Talions Leben ist von Beharrlichkeit unter tragischen Umständen gekennzeichnet. Er war ein Waldläuferhauptmann, der am Schwarzen Tor zwischen Gondor und Mordor stationiert war und die Diener Saurons bekämpfte, als sie die Festung angriffen. Talion kämpfte tapfer, wurde aber schließlich gefangen genommen. Er war gezwungen zuzusehen, wie die Schwarze Hand von Sauron seine Frau und seinen Sohn ermordete.
Nur kurz darauf fiel Talion der Klinge der Schwarzen Hand als nächstes zum Opfer. Aber der Tod blieb ihm verwehrt und er fand sich an einen Elbengeist gebunden – Celebrimbor. Beide wohnten nun Talions Körper inne und Talion wurde der Frieden eines Lebens nach dem Tode gemeinsam mit seiner Familie verwehrt. Talion und Celebrimbor suchten Rache gegen Sauron und dessen drei Diener (den Hammer, den Turm und die Schwarze Hand), die Talions Familie ermordet hatten und so trugen sie einen Guerillakrieg gegen die Mordor-Orks aus, rächten Talions Familie und zwangen Sauron zu einem Patt.
Nun sucht Talion Saurons Herrschaft über Mordor zu beenden und den Rest Gondors vor dem Schicksal der verlorenen Soldaten des Schwarzen Tors zu bewahren. Zu diesem Zweck fertigten er und Celebrimbor einen neuen Ring der Macht an, von dem sie sich erhoffen, dass er ihnen die Oberhand verleiht.
"Kannst du wirklich ewig mit dem Wissen ruhen, dass du ihn hättest aufhalten können, aber es nicht getan hast? Die Zeit ist reif für einen neuen Ring."
Celebrimbor („Hand aus Silber“ auf Sindarin), der letzte aus dem Hause Feanor, war der größte aller Handwerksmeister der Elben und schmiedete die Ringe der Macht. Gemeinsam mit Sauron schuf Celebrimbor die sechzehn Ringe der Macht für die Menschen und Zwerge. Ohne Saurons Wissen schuf er drei weitere Ringe für die Elben und doch wurde auch er von Sauron getäuscht: Dieser schmiedete den Einen Ring, der über alle anderen Ringe herrschen sollte.
Sauron nahm Celebrimbor gefangen und wies ihn an, den Einen Ring noch weiter zu perfektionieren und mit Tengwar-Inschriften zu versehen. Celebrimbor erkannte das Ausmaß von Saurons Streben und flüchtete mit dem Einen Ring.
Mithilfe der Macht des Einen Rings hob Celebrimbor eine Armee von Uruks aus und kämpfte mit Sauron um die Vorherrschaft in Mordor. In einer gigantischen Schlacht besiegte er den Dunklen Herrscher, verlor aber den Einen Ring, der ihm vom Finger rutschte und Sauron in die Hände fiel, gerade als er diesem den Todesstoß verpassen wollte. Aus Rache ermordete Sauron Celebrimbors Familie vor dessen Augen, bevor er Celebrimbor selbst mit seinem eigenen Schmiedehammer erschlug. Aber da Celebrimbors Schicksal mit dem Einen Ring verwoben war, ist er dazu verdammt, als Geist zu verweilen, bis der Eine Ring vernichtet wird
Celebrimbors Geist nahm von Talions Körper Besitz, als dieser durch die Schwarze Hand Saurons den Tod fand. Er fristete schon so lange ein Dasein als Geist, dass er sich anfangs weder an seinen Namen noch an seine Vergangenheit erinnern konnte, aber mit Talions Hilfe erlangte er seine Erinnerung zurück … Auch daran, wie man einen neuen Ring der Macht schmieden kann.
Nur wenige in Mordor kennen Celebrimbors Namen, dafür aber viele als den Hellen Herrscher, eine Vereinigung aus Talion und Celebrimbor. Den Orks der heutigen Zeit, die in Scharen zu den Festungen des Hellen Herrschers strömen, ist nicht bewusst, dass der „Helle Herrscher“, den sie aus Erzählungen kennen, genau derselbe ist: Celebrimbor, der den Titel als „Heller Herrscher“ vor Jahrhunderten angenommen hatte, als er das erste Mal gegen Sauron zu Felde zog.
"Ich formte die Geschichte Mittelerdes. Ich fertigte die Ringe der Macht …"
Leutnant Idril ist eine Schildmaid und das einzige Kind von Minas Ithils militärischem Anführer, General Castamir. Sie ist ausgebildete Soldatin, verteidigt die Stadt gegen die Belagerung des Hexenkönigs und will sich um jeden Preis im Kampf beweisen. Idril verfügt über einen starken Willen und großen Stolz. Sie ist sich ihrer Herkunft aus einer Militärfamilie, die Minas Ithil seit Generationen dient, sehr bewusst. Sie wird schon ihr Leben lang ausgebildet, doch die Belagerung von Minas Ithil stellt ihre erste Begegnung mit dem Krieg dar. Sie sieht sich als Hüterin der Stadt und deren führende Historikerin.
Idrils Mutter starb bei einem Orküberfall, als Idril erst 11 Jahre alt war, daher blieb ihre Erziehung zum Großteil ihr selbst überlassen. Aufgrund dessen wuchs sie zu einer eigenständigen Person heran, die erbarmungslos ihre Ziele verfolgt. Als Jugendliche bestand ihr Ziel darin, ihre Mutter zu rächen und sie setzte sich wiederholt nach Cirith Ungol ab, um dort Feldlager der Orks anzugreifen. Castamir wurde es leid, dass gondorische Patrouillen seine Tochter in die Sicherheit der Stadt zurückbringen mussten und meldete Idril daher beim Militär, damit sie im Kampf überhaupt eine Chance hat, wenn sie zwangsläufig wieder Orks zu erlegen versuchte.
Vor der Belagerung von Minas Ithil verbrachte Idril viel freie Zeit mit der Katalogisierung der umfassenden Artefaktsammlung der Großen Halle in Minas Ithil. Sie ist mit deren Schätzen gut vertraut, doch die Mechanismen von einigen, wie der des Palantír, bleiben ihr verschlossen.
"Die Geschichten der Vergangenheit prägen uns, sie verdammen uns, sie bieten ein Ideal, das wir erfüllen sollen. Daran scheitern die meisten von uns, aber wir bemühen uns – und das ist es, was zählt."
Hauptmann Baranor ist General Castamir direkt unterstellt. Er stammt ursprünglich aus Harad, wurde aber von einer wohlhabenden Familie in Minas Ithil als Gondoraner aufgezogen. Baranor ist als zuverlässiger Feldherr bekannt und erregte wegen seiner Tapferkeit und überragenden Kampffähigkeiten schon früh Castamirs Aufmerksamkeit. Er stieg schnell auf und wurde Castamirs Leibwächter und letztendlich sein Stellvertreter.
Baranor hat sein Leben dem Dienst an der Stadt verschrieben, die ihn aufgenommen hat. Er ist loyal, mutig, lässt sich von einem stark ausgeprägten Moralverständnis leiten und ist bereit, sein Leben für seinen General zu geben. Hauptmann Baranor wird nur selten unachtsam und richtet sein Leben nach einem strikten Militärkodex aus.
"Minas Ithil ist das einzige Zuhause, das ich je wirklich gekannt habe, die einzige Familie, die ich je gekannt habe und ich werde kämpfen, um es zu verteidigen."
Eltariel wurde von der Elbenkönigin Galadriel auserwählt, nach Mordor zu gehen und die Nazgûl zu zerstören. Erst widmete sie sich ihrer Aufgabe mit großer Freude, aber im Laufe der Zeit wuchsen ihre Zweifel, ob die Jagd auf Feinde, die nicht getötet werden können, überhaupt etwas ausrichten kann. Sie ist eine geduldige Jägerin, die sich auf ihre Lautlosigkeit und ihr fast übernatürliches Vermögen zum Stillhalten verlässt: Ohne Vorwarnung greift sie an und hofft, dem Kampf ein Ende zu setzen, bevor er überhaupt begonnen hat. Wenn nötig, observiert Eltariel einen Ort tagelang und wartet darauf, dass sich einer der Nazgûl zeigt.
Eltariel geht nicht aus jeder Konfrontation mit den Nazgûl als Siegerin hervor, aber auch wenn sie unterliegt, gelang es ihr bisher immer, zu überleben und ihre Jagd fortzusetzen. Ihre vielen Erfolge sind jedoch nur von kurzer Dauer, denn ein gefallener Nazgûl kann sich mithilfe des Rings der Macht, den er trägt, selbst wiederherstellen. Eltariel mag sich fragen, worin ihr ultimatives Ziel besteht, aber das Wissen, dass nicht einmal die Nazgûl in Mordor vollkommen sicher sind, bereitet ihr eine makabre Genugtuung. Sie hofft, dass ihre Bemühungen die Neun zumindest im Land der Schatten festhalten.
"Ich richte Menschen im Bann dieser Ringe."
General Castamir ist der Anführer von Minas Ithils Streitkräften. Viele sehen den stolzen Sohn Gondors und hochdekorierten Kriegshelden als ihre einzige Chance an, die Übermacht der Belagerungsstreitkräfte Saurons abzuwehren. Er ist ein hochangesehener, aber anspruchsvoller Anführer, der die Welt sehr praktisch und nüchtern betrachtet. So kann er unkonventionelle Lösungen finden und kalkulierte Risiken eingehen, um seine Ziele zu erreichen.
Castamir stammt aus einer Militärfamilie und trat in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters. Nach außen tritt er hartgesotten und entschlossen auf, doch er pflegt ein liebevolles Verhältnis zu seiner Tochter Idril, die er über alles liebt. Auch wenn er auf den ersten Blick humorlos wirkt, so entdeckt man bei genauer Betrachtung einen intelligenten Mann, dem das Schicksal seiner Stadt sehr am Herzen liegt – eine Anspannung, die man ihm anzumerken beginnt. Castamir ist schlau genug, um eine hoffnungslose Situation auch als solche zu erkennen, jedoch auch praktisch genug veranlagt, um dem Feind jeden möglichen Vorteil abzuringen.
"Minas Ithil steht nicht wegen seiner Mauern, sondern wegen seiner Bürger. Wir befinden uns am Rand eines sehr finsteren Meeres und wir halten die Fluten zurück."
Kankra hauste schon vor Saurons Eintreffen in Mordor. Sie ist das letzte Kind eines uralten Bösen namens Ungoliant. Viele der bösartigen Spinnen Mittelerdes, wie jene des Düsterwalds, sind Kankras Nachfahren. Die meisten kennen sie in der Form einer Großen Spinne, die in Menschen und Orks gleichermaßen Furcht hervorruft.
Während Talion und Celebrimbor den Neuen Ring schmiedeten, nahm sie Celebrimbor gefangen und tauschte ihn gegen den Ring ein. Die Visionen der Zukunft, die sie Talion gewährte, führten ihn auf seinem Weg durch die Belagerung von Minas Ithil und darüber hinaus. Ein angespanntes Bündnis entwickelte sich zwischen den dreien, doch bleibt unklar – wie Celebrimbor Talion gerne zu erinnern pflegt – ob der gemeinsame Feind Sauron Kankra nun zu Freundin oder Feindin macht.
"Ich bin niemands Untertan.“ – Kankra"
Der Eine Ring beherrscht alle von Gollums Gedanken. Und das, obwohl der Ring in Bilbos Tasche im Auenland ruht, weit weg von Mordor. Auf der Suche nach „Beutlin“ und dem Einen Ring durchwandert er Mordor und ist dabei den Orks, die ihn als diebische Plage abtun, immer einen Schritt voraus.
Gollums Sehnsucht nach dem Einen Ring lockt ihn zu dem „Hellen Herrscher“ Celebrimbor und damit auch zu Talion. Seine Ehrfurcht und Bewunderung für Kankra nutzt die große Spinne aus und setzt ihn als Spion und Lockmittel für Orks ein, von denen sie sich ernährt. Wenn sie Talion zu sich bringen will, ist Gollum ein treuer Führer.
Im herkömmlichen Sinn kann man Gollum nicht als stark, weise oder tapfer bezeichnen, aber er verfügt über schnelle Reflexe und einen überlegenen Überlebensinstinkt. Durch seine übernatürlichen Tricks und egoistische Feigheit ist es ihm bisher gelungen, zu überleben. Und das Schicksal hat ihm noch eine Aufgabe zugedacht …
"Mein Herz sagt mir, dass Gollums Rolle in diesem Stück noch nicht endgültig geschrieben ist, sei sie nun gut oder verdorben."
Der Geist von Carnán ist eine urzeitliche Naturgewalt, die schon vor Anbeginn der Zeit in den Wäldern von Mordor existierte. Über Carnáns Geschichte ist kaum etwas bekannt und nur wenige wagen es, die Überreste ihres Waldes überhaupt zu betreten. Für die Mordor-Orks ist der Wald von Carnán ein Ort des Schreckens, aus dem nur wenige zurückkehren. Aber auch Carnán zeigt nur geringes Interesse an den Angelegenheiten von Menschen und Orks. Der raubgierige Charakter der Unternehmungen der Orks ist ihr jedoch zuwider, besonders das räuberische Abholzen der Wälder.
Carnán wurde während des Zweiten Zeitalters auf den Plan gerufen, als der als Tar Goroth bekannte Balrog sich zu einer Gefahr für die Oberflächenwelt entwickelte. Als Kreatur mit verheerender Macht war Tar Goroth für die Vernichtung einer Großfläche des alten Waldes von Carnán und der darin lebenden Wesen verantwortlich. Aus diesem Konflikt entwickelte sich eine Schlacht, die schließlich mit Tar Goroths Begräbnis in den Tiefen der Gruben von Gorgoroth endete.
Genau wie die Ent-Frauen ist Carnán eher eine Beschützerin des Lebens als eine Überbringerin des Todes, auch wenn sie diese Unterscheidung wohl kaum begreifen kann. Sie ist so wechselhaft wie die Natur selbst: mal zerstörerisch und mal abgeklärt, mal spielerisch und mal todernst. Carnáns Sterblichkeit ist an den Großen Baum im Wald gebunden, dem einzigen Ort, an dem sie eine menschliche Gestalt annehmen kann. Sie erweitert ihre Macht in Mordor und passt sich ihren Feinden an, indem sie die Gestalt von Caragor, Graugs und Drachen annimmt. Meistens ist sie jedoch lediglich eine Stimme im Wind.
"Der Geist Carnáns ist Baum und Bestie. Fang und Klaue. Wurzel und Speer!"
Herion zeichnet sich dadurch aus, dass er als einziger Soldat in Minas Ithil den Rang eines Feldwebels dreimal erlangt hatte – weil er zweimal degradiert wurde. Als Rekrut machte sich Herion mit seiner aggressiven, forschen Haltung einen Namen. Seinen Vorgesetzen stieß sein grobes Verhalten sauer auf, daher wurde er degradiert und wegen körperlicher Übergriffe auf einen vorgesetzten Offizier beinah unehrenhaft entlassen. Er stieg ein zweites Mal in der Hierarchie auf, nur um seinen Dienstgrad wegen Pflichtvernachlässigung herabgesetzt zu sehen, nachdem eine Feier nach Dienstschluss außer Kontrolle geriet.
Nun erklimmt Herion die Ränge der Armee ein drittes Mal und versucht alles in seiner Macht Stehende, um sein Temperament zu zügeln. Baranor muss ihn dennoch wiederholt daran erinnern, dass er sich sein Temperament doch besser für die Orks aufsparen soll.
"Ihr Orks denkt wohl, Mordor würde euch gehören. Tja, das tut es aber nicht – und das wird es auch nie!"
Jene, die Dagor schon als Kind kannten, beschrieben ihn als sonderlich und als Kind, das nicht gut mit anderen Kindern spielen konnte. Auch als er älter wurde, konnte Dagor diesen Ruf nie wirklich abschütteln. Er entwickelte jedoch ein unbestreitbares Talent: Er scheint zum Töten geboren. Dieses Talent entdeckte er als Jugendlicher, als ein Banditentrio in ihm fälschlicherweise ein einfaches Ziel sah.
Dagor trat früh der Armee Gondors bei und machte sich schnell einen Namen: als Einzelgänger und als absolut tödlicher Kämpfer. Dagors Vorgesetzte drängten ihn immer wieder dazu, sich befördern zu lassen, was er jedoch ablehnte. Er beharrte darauf, dass er ein Kämpfer, kein Anführer sei. Als sie beteuerten, dass er sich seine Aufträge aussuchen könnte, wenn er seine eigenen Männer anführte, gab er jedoch klein bei. Heute zieht seine Einheit jene an, die nur auf eines aus sind: die Möglichkeit, zu töten.
"Ich wollte nie Anführer werden, aber das Töten von Orks liegt mir eben im Blut, also hat das wohl seine Berechtigung."
Tarandor stammt aus einer Militärfamilie, die schon lange im Dienste Gondors steht. Seine Vorfahren dienten alle in der Garnison von Minas Ithil und übten sich in der Kriegskunst. Sie alle lernten jedoch nur den Frieden kennen, da sich Sauron so lange im Verborgenen hielt. Tarandor ist ein erfahrener Soldat, der von allen respektiert wird. Wie ehrenhaft ihr Dienst auch war, so mussten sich all diese Männer nie einem größeren Feind stellen als der Langeweile und Routine.
Die ersten Jahre seines Diensts befand sich auch Tarandor in dieser Lage und so sehnte er sich bisweilen nach einer Schlacht: Er wollte auf die Probe gestellt werden, seinem Königreich und dessen Bevölkerung tatsächlich von Dienst sein. Gleichzeitig verspürte er auch Schuld angesichts dieser Gedanken und seiner Unzufriedenheit mit dem Frieden, den sie sich so hart erkämpfen hatten müssen. All dies wurde jedoch irrelevant, als die Belagerungsbanner am Horizont auftauchten. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich Tarandor nur dann nicht auf dem Wall, wenn er hinter den feindlichen Linien Angriffe anführt.
"Wenn das Schicksal Mittelerdes sich bei Minas Ithil entscheidet, so ist dort mein Posten."
Ioreth traf Talion als jungen Soldaten in Minas Tirith. Als er einen Adligen erschlug, der sie angegriffen hatte, schloss sie sich ihm in seinem Beinahe-Exil an. Sie folgte ihm zu seinem neuen Posten als Waldläufer des Schwarzen Tors und gebar ihm dort einen Sohn: Dirhael. Inmitten des Militärlagers baute sich die Familie ein neues Leben auf und gewöhnte sich an das spartanische Leben an der Grenze.
Doch dann griffen Saurons Orks das Schwarze Tor an. Talion gab alles, um Frau und Sohn in Sicherheit zu bringen, aber die Schwarze Hand von Sauron nahm alle drei gefangen. Talion musste mitansehen, wie die Schwarze Hand Ioreth und Dirhael ermordete. Anschließend durchschnitten sie auch Talion die Kehle. Aber in Talions gefallenem Körper fand Celebrimbors Geist Zuflucht. Gemeinsam erstanden sie von den Toten auf und rächten Talions Frau und Kind, indem sie die Schwarze Hand töteten.
"Durch Wind und über Wasser magst du wandeln, / Sehen Berge weiß und blau, / Aber auf deinem Weg vergiss niemals … / Die Liebe, die ich für dich empfinde."
Brûz' Liebe zum Kampf wird nur von seinem Talent dazu übertroffen. Selbst unter den Ologs von Mordor ruft Brûz' Name Furcht und Respekt hervor. Auf dem Schlachtfeld ist er eine ernst zu nehmende Größe und bei einer Belagerung eine enorme Bereicherung. Wenn ihn die Tobsucht packt, wissen Freund wie Feind, dass man sich besser von ihm fernhält. Seine liebsten Kämpfe sind jene tödlichen Wettkämpfe, die in den Kampfgruben Mordors stattfinden. Laut Gerüchten hat Brûz noch nie einen Kampf verloren – und er tut alles in seiner Macht, um diese Gerüchte als wahr erscheinen zu lassen, auch wenn er dazu jedem, der Gegenteiliges behauptet, den Kopf abreißen muss.
Brûz hat sich während seiner Zeit in Mordor viele Feinde gemacht. Dazu gehören weniger die bezwungenen Gegner – die selten eine Begegnung mit ihm überleben – als vielmehr Hauptmänner und Häuptlinge, deren Stellung durch Brûz' Siege gefährdet ist. Was die unzähligen Todesdrohungen betrifft, die diese Feinde gegen ihn ausgesprochen haben: Diese tut Brûz mit einem müden Lächeln ab.
"Es wird Zeit, die Schwachen von ihren Köpfen zu trennen."
Der Hexenkönig von Angmar ist Saurons oberster Feldherr und der mächtigste der neun Ringgeister. Mehr als viertausend Jahre lang war er der Diener, dem Sauron am meisten vertraute, denn er war durch den Ring der Macht, den er während des Zweiten Zeitalters annahm, an Sauron gebunden.
Der Hexenkönig führte schon vor Jahrhunderten Krieg gegen Gondor und hat einen ganz besonderen Hass auf dieses Land entwickelt. Nachdem er im Norden das Königreich von Angmar gründete, zogen die Armeen des Hexenkönigs durch die nördlichen Gebiete von Mittelerde. Ein Bündnis aus Soldaten Gondors und Elben stellte sich ihnen in den Weg, doch der Hexenkönig selbst konnte entkommen. Der gondorische Prinz Earnur wollte dem Hexenkönig schon nachjagen, der Elb Glorfindel hielt ihn allerdings auf. Seitdem strebt der Hexenkönig die Herrschaft über Minas Ithil an.
Der Hexenkönig ließ sich von dieser einen Niederlage nicht lange aufhalten und versuchte sich an einer anderen Strategie, die sich den Stolz der Gondoraner zunutze machte. Er tauchte Jahre später wieder auf, als Earnur schon König Gondors geworden war und forderte ihn zum Duell heraus. Earnur nahm den Fehdehandschuh auf und ritt allein gen Osten – und ward nie wieder gesehen. Seitdem hat es niemand gewagt, den Hexenkönig zum Kampf herauszufordern und seitdem herrscht auch kein König mehr über Gondor.
Wenn Celebrimbor als Erzfeind Saurons gilt, so gilt Talion sicherlich als Erzfeind des Hexenkönigs. Es reichte dem Hexenkönig nicht, Talion wie andere Menschen vernichtet zu sehen und so verfolgte er ihn mit einer Besessenheit, die an Manie grenzte. Er wollte ihn nicht töten, sondern zu einem der Neun machen.
"Du Narr. Kein Mann vermag mich zu töten."
In Feuer und Schatten gehüllte Balrogs wie Tar Goroth existieren schon seit dem Ersten Zeitalter. Balrogs sind korrumpierte Maiar aus einer Zeit, als die Welt noch jung war und verlassen die unterirdischen Gruben, die sie ihr Zuhause nennen, nur selten. Sollten Zwerge und Bilwisse jedoch zu tief graben, können sie durchaus ihr Feuer zu spüren bekommen.
Tar Goroth war ein General in den Kriegen des Ersten Zeitalters, als der finstere Morgoth gegen die Valar kämpfte. Seitdem schlummert er und wartet auf die finale Schlacht, die über das Schicksal Mittelerdes entscheiden wird.
Mit der zerstörerischen Kraft eines Drachen und der schäumenden Wut eines Wesens, das Jahrtausende in der Dunkelheit verbrachte, ist Tar Goroth in der Lage, die Welt zu verwüsten, sollte er die Gelegenheit dazu bekommen. Mächtige Armeen sind an seiner Macht zugrunde gegangen und selbst die größten Helden können vor ihm ihr Ende finden.
"Meine Winde sind still. Ihr habt Tar Goroth erweckt, der bisher zerrissen und gespalten war."
Sauron ist älter als Mittelerde selbst und war ursprünglich ein Maiar, ein unsterblicher Geist. Seit Anbeginn der Zeit war es Saurons Wunsch, der Welt Ordnung zu bringen. Diesem Wunsch folgte er mithilfe der Mächte seiner Künste und seiner Bündnisse. Er wurde ein Gefolgsmann des ersten Dunklen Herrn Morgoth, bis Morgoth am Ende des Kriegs gegen die Elben in die zeitlose Leere verbannt wurde. Sauron konnte entkommen und verbarg sich in Mittelerde. Er hatte überlebt und vieles von seinem Meister gelernt. Er wollte das erreichen, was Morgoth nicht erreichen konnte.
Sauron ging ein Bündnis mit dem elbischen Juwelenschmied Celebrimbor ein und gemeinsam fertigten sie die Ringe der Macht. Einige Zeit später schmiedete Sauron jedoch heimlich den Einen Ring, mit dem alle anderen beherrscht werden konnten. Sauron ließ dabei einen Großteil seiner Lebensenergie einfließen, was ihn mächtiger, aber auch verwundbarer machte. Nachdem der Eine Ring verschwand, war Saurons Fähigkeit, eine physische Gestalt anzunehmen, nur noch begrenzt. Er ist nach Mordor zurückgekehrt und befehligt seine Armeen aus den Schatten von Barad-dûr. Wird er nicht aufgehalten, so wird er erneut seine physische Gestalt annehmen und seine Armeen werden über die Grenzen Mordors hinaus ausschwärmen.
"Sauron hat Armeen, er hat die Nazgûl, doch seine wahre Stärke liegt darin, dass er die Schwächen seiner Feinde kennt."
Forthog der Orkschlächter ist nicht nur eine Legende unter den Mordor-Orks, sondern auch ein unaufhaltsamer Krieger, der aus den Schatten hervortrat, um Mordors mächtigste Helden in Zeiten ihrer größten Not zu retten.
Mike „Forthog“ Forgey war Executive Producer und ein großartiger Freund hier bei Monolith. Während der Entwicklung von „Schatten des Krieges“ haben wir Mike im Kampf gegen den Krebs verloren. Wir wollen ihm mit ein wenig Unsterblichkeit in Mordor gedenken und ihn so ehren. Mit dem legendären Forthog dem Orkschlächter wollen wir uns so an Mike erinnern, wie er gelebt hat: Er war immer bereit, sich in die Schlacht zu werfen und das Spiel zu retten, wann und wo auch immer er am meisten gebraucht wurde.
Zog war anfangs ein loyaler Diener Saurons mit einem ehrgeizigen Plan. Er wollte nach Gorgoroth ziehen und das tun, was kein Nekromant je getan hatte. Er wollte einen Balrog erwecken – den berüchtigten Tar Goroth – und so den Ruhm der Armee des Dunklen Herrn vergrößern.
Sein Bemühen scheiterte, aber Zog ließ sich davon nicht abschrecken und verfolgte seinen Plan nur mit noch größerem Eifer. Warum sollte er sich damit zufriedengeben, der größte Nekromant Mordors zu sein, wenn er doch der neue Dunkle Herrscher sein konnte? Zogs Macht durchzieht ganz Mordor und wird von seinem großen Netzwerk von Akolyten gefestigt. Mit ihnen konnte er eine Armee der Untoten aufstellen, mit denen er Mordor beherrschen und die Welt der Menschen für sich beanspruchen konnte. Für Zog kommt wahre Macht nicht von den Lebenden, sondern den Toten.
Der trickreiche und größenwahnsinnige Zog verlangt bedingungslose Ergebenheit von seinen Akolyten und blinden Gehorsam von seinen untoten Gefolgsleuten. Zog geht stets bedachtsam vor und überlässt viele gefährliche rituelle Pflichten seinen Akolyten. Er ist immer bereit, den Rückzug anzutreten und zu einem passenderen Zeitpunkt zu kämpfen. Nur wenn er in die Ecke gedrängt wird, wird er bis zum Tode kämpfen, allerdings und so erinnert er Talion gern: „Ein Nekromant stirbt nie wirklich.“
"Seht euch um: die Orks, die diese Stadt einnahmen. Sie sind unsere Armee. Nicht Saurons. Nicht die des Hexenkönigs. Die Herrschaft dieser Sklaventreiber endet, denn wir erheben uns!"
Saruman war einer der fünf Zauberer, die nach Mittelerde entsandt wurden, um Sauron herauszufordern. Er begehrt die Macht des Einen Rings für sich selbst, doch er befindet sich noch nicht unter Saurons Kontrolle. Von seinem Turm in Isengard aus blickt er auf Mordor und sucht alles zu wissen, was dort vor sich geht.
Nach Saurons Niederlage und Isildurs Tod am Fluss Anduin suchten Sarumans Streitkräfte vergebens nach Isildurs Leichnam und dem Einen Ring, den er bei sich trug. Obwohl er dem Namen nach wie Gandalf ein Mitglied des Weißen Rates ist, beschloss er, die Künste des Feindes zu seinem eigenen Nutzen zu studieren. Seine Hoffnung ist es, dass mit der Rückkehr Saurons auch der Eine Ring wieder erscheinen wird, den Saruman für sich selbst beanspruchen will. Er ist sich Celebrimbors und des Neuen Rings bewusst und hofft, dass ein Kampf zwischen Celebrimbor und Sauron beide Parteien zumindest schwächen wird.
"Ich muss mich an den Obersten meines Ordens wenden. Er ist weise und mächtig. Vertrau mir, Frodo... Er weiß Rat."
Obwohl sie fernab von Mordor in Lothlórien weilt, ist Galadriel sehr an den Geschehnissen rund um den Einen Ring interessiert. Sie trägt einen Ring der Macht, den Celebrimbor ihr gab – jedoch einen der Elbenringe, daher hat Sauron keine direkte Kontrolle darüber. Als Elbenkönigin hatte sie bereits zu der Zeit, als Celebrimbor die Ringe schmiedete, ein ausreichend langes Leben geführt, um als uralt angesehen zu werden.
Galadriels Geschichte unter den Elben reicht bis ins Erste Zeitalter zurück, doch heute bereiten ihr Saurons Machenschaften in Mordor mehr Sorge als ihren Artgenossen – und sie ist eher bereit, einzugreifen. Sie entsandte Eltariel, eine der versiertesten Elbenkriegerinnen, um die Nazgûl in Mordor zu jagen und Sauron so nicht zur Ruhe kommen zu lassen und ihn zu beschäftigen. Galadriel weiß, dass Eltariel die Nazgûl nicht ein für alle Mal töten kann, aber sie hofft, dass sie den Dunklen Herrscher frustrieren und seinen Aufstieg verzögern kann. Galadriel vermochte es, Sauron aus Dol Guldur zu vertreiben, doch innerhalb von Mordor wächst seine Macht beständig weiter.
"Anstelle des Dunklen Herrschers hättet ihr eine Königin, nicht dunkel sondern schön und entsetzlich wie der Morgen! Tückisch wie die See, stärker noch als die Grundfesten der Erde! Alle werden mich lieben und verzweifeln!"